Erwin Pröll meint, es sei „völlig überflüssig, dass alle Wirte in Zukunft barrierefrei zugänglich seien.“ „Wir finden diese Aussage mehr als überflüssig.“ so Silke Haider, stv. Landesvorsitzende der Jungen Generation in der SPÖ Oberösterreich, und Emira Malic, Gleichbehandlungsreferentin & stv. Landesvorsitzende, unisono.

„Es gibt eine UN-Behindertenrechtskonvention, die in Österreich seit 2008 in Kraft ist. Österreich ist also seither völkerrechtlich verpflichtet, die in der UN-Konvention festge­legten Standards durch österreichische Gesetze umzusetzen und zu gewährleisten. Diese Standards im Jahr 2015 wieder in Frage zu stellen, grenzt durchaus an Verhöhnung einer benachteiligten Minderheit.“ wird der Landesvorsitzende der JG OÖ, Andreas Durst, deutlich. „Barrierefreiheit ist für diejenigen ein MUSS, die darauf angewiesen sind, aber trotzdem auch als PLUS für alle anderen zu sehen. Barrierefreiheit bedeutet Komfortgewinn – eben auch im Hinblick auf die österreichische Wirtshauskultur.“ so Andreas Durst weiter.

„Aussagen wie die des niederösterreichischen Landeshauptmanns sind diskriminierend und indiskutabel.“ macht Silke Haider, die selbst Rollstuhlfahrerin ist, klar. „Sollte der LH aber einmal Unterstützung brauchen, wenn es darum geht, das mobile und aktive Leben möglichst barrierefrei zu gestalten, so kann ihm die Jungen Generation in OÖ sicher weiterhelfen, denn für uns war dieses Thema zu keiner Zeit überflüssig – ganz im Gegenteil: Es ist zentraler Bestandteil unserer Kampagnen.“ so die drei FunktionärInnen abschließend.