Kinderleid in der Pandemie: So muss Oberösterreich gegensteuern
Kinder werden in der Pandemie oft nur als Gefahrenpotential („Treiber der Pandemie“) oder Objekte gesehen, die zwischen Schulen, Betreuungseinrichtungen und Distance Learning hin- und hergeschoben werden. Tatsächlich leiden aber immer mehr Kinder und Jugendliche unter den Folgen der Pandemie – Depressionen, Essstörungen und Einsamkeit greifen um sich. Die psychische Gesundheit ist ein wesentlicher Punkt, der in den Fokus der Pandemie-Bewältigung rücken muss.
In einer Pressekonferenz zeigten Klubobmann Michael Lindner, Kinderfreunde-Landesvorsitzender Roland Schwandner und Nationalratsabgeordnete sowie Vorsitzende der Jungen Generation Oberösterreich Eva-Maria Holzleitner wirkungsvolle Wege zum raschen Gegensteuern auf. Kindern und Jugendlichen sollen durch ein Corona-Hilfspaket wieder Perspektiven gegeben werden.
Das Corona-Hilfspaket für Kinder und Jugendliche muss umfassen:
- Gesamtperspektive: Familien bei Pandemiebekämpfung einbeziehen: Jugend- und Familienvertreter*innen in die Krisenstäbe einbeziehen
- medizinische Perspektive: Kontingente für Kinderpsychiatrie bestmöglich rasch aufstocken; niederschwelliger Zugang zu Hilfsangeboten bei Essstörungen, mehr psychosoziale Betreuung
- soziale Perspektive: Einsamkeit und Ängste bekämpfen – aktive Begleitung an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen durch psychosoziale Teams zur Verarbeitung der aufgestauten Ängste und Emotionen, überlastete Plattform Rat auf Draht stärken,
- Zukunftsperspektive: Schulen pandemiefit machen, um weitere Schul-Lockdowns zu verhindern. Konkrete Unterstützung beim Finden von ausbildungsrelevanten Praktika. Vermeidung von unnötiger Härte bei Schulnoten.